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Bahnhofsstraße Bremervörde

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Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme „Innenstadt Süd“ soll die Bahnhofstraße aufgewertet werden. Das bestehende Angebot an Dienstleistungen, Arztpraxen und Einzelhändlern stellt eine wichtige Ergänzung der innerstädtischen Versorgung zwischen dem vorhandenen Einkaufsbereich zur Innenstadt dar und soll in dieser Funktion weiter gestärkt und ausgebaut werden. Die Bahnhofstraße ist außerdem ein Teil der Hauptverbindungsachse zwischen Engeo mit dem Schul- und Sportzentrum, dem Bahnhof, der Innenstadt und dem Vörder See.

Der vom Rat beschlossene städtebauliche Rahmenplan sieht in diesem Bereich vor allem gestalterische Maßnahmne vor. So soll die Umsetzung des Lichtkonzepts für mehr Aufenthaltsqualität und ein besseres Lichtniveau sorgen. Aber auch Kunst im öffentlichen Raum soll dazu beitragen, dass die Bahnhofstraße als Verbindungsachse an Bedeutung und Attraktivität gewinnt.

Aus diesem Grund ist die Stadt Bremervörde eine Kooperation mit der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg (HKS) eingegangen. Gemeinsam mit Professor Michael Dörner haben sieben Studierende bereits erste Ideen für das Vorhaben entwickelt. Die Lehrveranstaltung ist ein Pilotprojekt in Ottersberg.

Zum gesamten Artikel, erschienen in Südseiten Die Zeitung zur Stadtsanierung Bremervörde, Ausgabe 02/2012

Weitere Presseartikel:
> Bahnhofstraße wird zur Kunstmeile,
 Bremervörder Zeitung, 18.05.2013
> Kunst im öffentlichen Raum. Studierende haben Kunstprojekte für die Bahnhofstraße entworfen,
Bremervörder Anzeiger, 19.05.2013
> Bremervörder Ortsrat diskutiert das Projekt „Kunstmeile Bahnhofsstraße“, Bremervörder Zeitung, 10.06.2013
> Ortsrat diskutierte über „Kunst im öffentlichen Raum“, Bremervörder Anzeiger, 12.06.2013
> Bürger erzählen Geschichte(n). Kunstprojekt bereichert Innenstadtsanierung, Bremervörder Zeitung, 30.03.2015
> Hörzelle als Teil des Kunstprojekts, Bremervörder Anzeiger, 05.04.2015
> Startschuss für Kunstmeile, Bremervörder Anzeiger, 03.06.2015
> Erstes Objekt für „Kunst im öffentlichen Raum“ aufgestellt, Bremervörder Zeitung, 04.06.2015
> Mario 7 regt zum Lachen an. Pinker Gummiball weiterer Schritt zur Bremervörder Kunstmeile, Bremervörder Anzeiger, 12.07.2015
> „Kunstmeile“ offiziell eröffnet, Bremervörder Anzeiger, 15.07.2015
> „Kunstmeile“ eingeweiht, Bremervörder Zeitung, 15.07.2015
> Geschichten aus und über eine Straße. BZ-Serie über Bremervördes neue „Kunstmeile“, Bremervörder Zeitung, 16.07.2015
> Kunst, die absichtlich eine „Lachnummer“ ist, Bremervörder Zeitung, 17.07.2015
> „Große Freiheit“ in der nahen Stadt, Bremervörder Zeitung, 21.07.2015
> „Bunter Weg“ für alle Arten an Menschen, Bremervörder Zeitung, 24.07.2015
> Keine Schlange vor Edelstahl, Bremervörder Zeitung, 28.07.2015
> Die „große Freiheit“, Bremervörder Zeitung, 29.07.2015
> „Kunstmeile“ eingeweiht. Teilprojekt der „Innenstadtsanierung Süd“ abgeschlossen, Rotenburger Rundschau, 29.07.2015

> Einladung

 

Pressemitteilung:
Kunst im öffentlichen Raum: „6 künstlerische Projekte in der Bahnhofstraße in Bremervörde“

Einweihung der Projekte: 14.07.2015, 10:00 Uhr, Foyer des Rathauses Bremervörde, mit anschließender Begehung der Bahnhofstraße

Außerhaus – Studio für Kunst im öffentlichen Raum bietet Student_innen der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg die Möglichkeit, praxisbezogene Projekte in öffentlichen und urbanen Räumen zu entwickeln und auch auszuführen. Unter der Leitung von Prof. Michael Dörner werden in seiner Lehrveranstaltung zugleich konkrete künstlerische Projekte geplant und besprochen, als auch theoretische Fragestellungen und historische Entwicklungen erörtert.
2012 entstand die erste Kooperation von Außerhaus mit der Stadt Bremervörde. Im Rahmen der städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen „Innenstadt Süd“ wurden am Ende sechs von insgesamt 13 Projekten durch eine Jury ausgewählt und von den Student_innen der HKS Ottersberg und Prof. Michael Dörner umgesetzt. Die Jury war durch den ehemaligen Bürgermeister Eduard Gummich, die Ortsbürgermeisterin Susanne Morgenstern, Bärbel Hensel, Citymanagerin, Lothar Steffen, Büro Steffen+Schaper+Runtsch, Hamburg, Volker Stahmann, Geschäftsstelle Sparkasse Rotenburg-Bremervörde (Vertretung für Herrn Werwoll, Geschäftsführer der Stiftung der Sparkasse Rotenburg-Bremervörde), Thomas Konwiarz, Klenkendorf (Künstler), Thomas Werner, Stade (Künstler) gut besetzt.

Ausgewählt und realisiert wurden die folgenden Projekte:

Stefan Adamy – Thereminskulptur
Vor der Volksbank, Alte Straße, Ecke Brunnenstraße
Elektronisches Instrument „Theremin“, Betonsockel, 180 cm x 16 cm x 80 cm
Die interaktive Skulptur in Form einer Note ist ein Theremin, dessen Bezeichnung auf dem Namen des russischen Erfinders Termen basiert. Das Theremin ist ein elektronisches Instrument, das berührungslos gespielt werden muss. Dieses überdimensionale Musikinstrument soll den Betrachter dazu animieren die Kunst zu benutzen.

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Stefan Adamy – Der freundliche Metalldetektor
Bahnhofsvorplatz Bremervörde, 2015
Metallskulptur aus Edelstahl, lichtschrankengesteuerte Audioanlage, 260 cm x 120 cm x 30 cm
„Der freundliche Metalldetektor“ gleicht einerseits einem Tor andererseits einem an Flughäfen gängigen Metallscanner, den alle Reisenden passieren müssen, sollten Sie ein Flugzeug besteigen wollen. Jedoch werden die Reisenden in Bremervörde von dieser begehbaren „Skulptur“ mit freundlichen Worten begrüßt oder auch verabschiedet, sobald sie das Tor auf dem Bremervörder Bahnhofsvorplatz passieren.
Diese Audioskulptur steht als Sinnbild für den freundlichen und aufgeschlossenen Ort Bremervörde, in dem es den Bewohnern ein Bedürfnis ist, jeden einzelnen Gast „persönlich“ anzusprechen, sodass der Aufenthalt zu einem überraschenden und unvergesslichen Erlebnis wird.

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Leon Frischmuth – Bunter Weg
Bahnhofstraße Bremervörde, 2015
1001 Betonpflastersteine in 11 verschiedenen Farbtönen
Der Gehweg der Bahnhofstraße ist seit kurzem unverwechselbar, denn der Künstler Leon Frischmuth hat ihn mit 1001 bunten Betonsteinen versehen, die sich in Mustern, Rauten und losen Anordnungen in das gängige Gehwegpflaster einfügen. Die bunten Steine führen die Besucher vom Bahnhof zur Innenstadt und zurück. Die Arbeit „Bunter Weg“ begreift sich eher als klassischer Eingriff in städtebauliche Gegebenheiten.

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Ariane Weidemann – Hörzelle
Bahnhofstraße Bremervörde, 2015
Telefonzelle, Audioinstallation, ca. 220 cm x 120 cm x 120 cm
Das Projekt „Hörzelle“ mutet von außen betrachtet wie eine alt bekannte Telefonzelle an. Jedoch birgt sie nicht die Funktion des gängigen Telefonats in sich. Betritt der Passant die Telefonzelle und wählt eine der dort hinterlegten Nummern, erfährt er durch das Telefon Geschichten und Erinnerungen verschiedener Bürgerinnen und Bürger der Bahnhofstraße.

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Maria Wende – Mario 7
Bahnhofstraße Bremervörde, 2015
Gummierter Stahl, Audioinstallation, 150 cm x 150 cm
Mit „Mario 7“ erhält die Bahnhofstraße einen weiteren farbigen Akzent. Mario 7 ist eine interaktive Skulptur mit performativem Charakter. Auf dem Rasen vor der Kreisbildstelle steht die in pinker Farbe gummierte Edelstahlkugel, die durch einen Schlag auf die weiche Oberfläche der Kugel zu lachen beginnt. Die unterschiedlichen Lachgeräusche der Bremervörder Bürgerinnen und Bürger wurden von der Künstlerin aufgenommen, während sie den Bewohnern der Stadt in alltäglichen Situationen begegnete.
In ihrer Form erinnert die Kugel an den umgangssprachlich bekannten „Flummi“, ein Spielzeug aus Kindertagen. Zugleich ist der Titel angelehnt an den Namen des Superhelden, der einer breiten Masse aus unzähligen so genannten „Jump´n Run Spielen“ bekannt ist: Super Mario.
Indem sie Momente sowie Gegenstände des Alltags herausfiltert, sie überzeichnet und in den Fokus rückt, verstärkt die Künstlerin die Wahrnehmung des Betrachters. Mit der Audioinstallation Mario 7 verlagert Maria Wende ihren künstlerisch performativen Schwerpunkt durch den auffordernden Charakter der Partizipation in den öffentlichen Raum.

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Michael Dörner – Große Freiheit
Bahnhofstraße Bremervörde, 2015
Digitaldruck auf Gewebeplane, 5,53 m x 9,11 m
Mit seiner überdimensionalen digital überarbeiteten Fotomontage „Große Freiheit“ bringt Michael Dörner einen Hauch von Illusion und Fantasie nach Bremervörde. Seine mit Fotos aus dem Stadtteil St. Pauli in Hamburg versehene Plane an einer leeren Hauswand einer Spielhalle verweist auf die nahe Stadt mit seinen scheinbar allzu verlockenden Angeboten.
Seit mehr als 30 Jahren setzt sich der an der HKS lehrende Professor Michael Dörner und durch zahlreiche Werke im öffentlichen Raum bekannte Künstler mit künstlerischen Fragestellungen in Gesellschaft und Kultur auseinander. Er versucht mit seinen Werken die gewohnten Sinneserfahrungen zu durchbrechen und zu erweitern, den Rezipienten mit einer scheinbaren Identität der Dinge zu konfrontieren. Dabei ist das Spiel mit der Wahrnehmung von entscheidender Bedeutung.

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