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Lenn Colmer

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2015/16: Sinn-Bilder

In den folgenden Arbeiten vertieft Lenn Colmer seine bisherigen Ansätze und erweitert die Reihe Androgynität und Mutation (s.u.) um farbige Fotografien, die mit einem Scanner aufgenommen wurden. Dabei werden die Aspekte Transformation, Mutation und Entfremdung als mentale und imaginative Elemente verstanden. Kein Bild entsteht aus sich heraus, sondern ist ein Hybrid aus Erinnertem und Hinzugefügtem. Lenn Colmers Bilder sind Sinnbilder im doppelten Sinne: zum einen Erinnerungen an Gesehenes, sprich Abbilder der wirklichen Umgebung, die durch sinnliche Wahrnehmung aufgenommen wurden. Des Weiteren sind Farben Bedeutungsträger, wodurch weitere Ebenen im Bild gelesen werden können.

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Triptychon

Die klassische Ikonographie inspirierte Lenn Colmer zu einem Triptychon, das aus drei gleichformatigen Drucken hinter Acrylglas besteht. Zu sehen sind Variationen desselben Ausschnitts, in dem Haut und Stoff erkennbar sind. Der Widerspruch zwischen lebendig wirkendem Textil und tot erscheinender Haut erzeugt einen Moment der Irritation, welcher die Funktion einer Ikonographie negiert: das Bild ist nicht Mittler zwischen dem Mensch und dem Göttlichen, sondern wirft den Betrachter auf sich selbst zurück. Die widersprüchliche Darstellung von Haut und Textil bezieht sich zudem auf Transsexualität, wobei der biologische Körper und das Selbstbild nicht übereinstimmen.

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2014/15: Androgynität und Mutation

Der menschliche Körper ist auf der Längsachse spiegelbar. Links sowie rechts besitzt der Mensch je einen Arm und ein Bein; ebenso hat er in der Regel zwei Brustwarzen und zwei Augen – ein weitestgehend symmetrisches Verhältnis. Lenn Colmer setzt sich künstlerisch sowohl mit der Wahrnehmung des menschlichen Körpers als auch mit der konventionellen Geschlechterwahrnehmung auseinander. Aus digitalen Schwarzweißfotografien generiert er absolut symmetrische Bilder, die vertraute Sehgewohnheiten aufbrechen und einen anderen Blickwinkel auf den menschlichen Körper eröffnen.
Die folgend abgebildeten Arbeiten thematisieren das Wechselspiel zwischen Kleidung und Geschlecht und die visuelle Distanzierung vom wiedererkennbaren menschlichen Körper.

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