„My favourite thing“
Ein Projekt von Studierenden im
Studiengang Freie Bildende Kunst an der FH Ottersberg
Die konventionelle Ausstellungsvariante – Künstler zeigen ihre Werke in Galerien oder anderen für die Kunstschau etablierten Räumlichkeiten – erschien Studierenden des Studiengangs Freie Bildende Kunst der Fachhochschule Ottersberg oftmals als zu monoton. Die üblichen Mechanismen – Sektbar, leere, weiß gestrichene Räume mit aufgehängten Farbquadraten – wurden ganz bewusst ausgeklammert. Sie machten sich Gedanken über neue Präsentationsmöglichkeiten.
So entstand die Idee, Privatwohnungen von Bürgern des Bremer Viertels als Ausstellungsraum zu nutzen. Der Erfolg der Aktion hängt von interessierten Wohnungsbesitzern ab. Bisherige Bemühungen der Studierenden, Teilnehmer für das Projekt zu begeistern, zeigten schon gute Erfolge.
Angestrebt sind etwa 10 bis 15 Standorte, an denen die Studierenden parallel kleinere Ausstellungen mit Arbeiten verschiedenster Medien, etwa Videokunst, Performances, Objekte oder auf die Umgebung reagierende Rauminstallationen, zeigen wollen. Die gezeigten Exponate sollen sich thematisch auf einen von den Wohnungsinhabern im Vorfeld selbst ausgewählten Gegenstand beziehen, woraus sich der Projekttitel „My favourite thing“ ableitet. Den Teilnehmern wird dadurch die Möglichkeit gegeben, das Projekt interaktiv mitzugestalten und das zentrale Thema an ihrem „Standort“ festzulegen. Besucher können anhand eines gestalteten Lageplans ihre eigene Route durch die Ausstellungen wählen. Jeder Künstler ist selbst an seinem „Standort“ anwesend und kann selbst durch die Ausstellung führen und Fragen der Besucher beantworten. Auflerdem sollen kleinere Werke im öffentlichen Raum versteckt, ähnlich einer Schnitzeljagd, den Weg zu den Wohnungen weisen. Durch die unüblichen Rahmenbedingungen der Ausstellung hoffen die Studierenden auf einen größeren kommunikativen Austausch. Die gelockerte private Atmosphäre kann, so der Gedanke, eine höhere Bereitschaft zur Diskussion zu den Themen „Kunst & Kultur“, seitens des Publikums und der Künstler erzielen. Der Antrieb für das Projekt ist, eine Plattform zu schaffen, die jungen, noch nicht etablierten Künstlern, die Möglichkeit bietet, ihre Werke zu präsentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein sicherlich anregender Abend, der kunstinteressierte Menschen zusammenführt und inspirierend fortwirkt!
Ort: das Bremer Viertel.
Zeit: Samstag, den 20. Juni 2009, 16 bis 20.30 Uhr.