Aus der Lehrveranstalltung von Birgit Ramsauer
In der Performance hat die Präsenz des Ichs, die eigene Emotionaliät
und Verortung und Klärung der eigenen Person einen hohen Stellenwert. Reduktion der Mittel, Präzision im Ausdruck, Klärung und Kenntnis des Ortes und des sozialen Umfelds ist wie die Wahl der Performanceebene der nächste Schritt, der aus der Icherkenntnis erwächst. Analog oder digital, Video oder Lifeperformance, Dokumentation, Partner; jede Wahl zieht eine Konsequenz nach sich, die dem Performer einen nicht wiederholbaren Augenblick beschert oder nimmt.
Performance bedeutet aber auch Flexibilität, Zulassen des Zufalls. Innere Einstellung, Vorübungen und Übungen zum Lockern werden als Mittel der Befindlichkeit und Analyse gebraucht. Sprache, Laute, Medien, Bewegung – der Grad der Lautheit, den ich ertragen kann und wittere bestimmt die Mittel.
Die Entscheidung zur Dokumentation gibt die Möglichkeit der Außensicht bei einer extremen immanenten Kunstform. Das Team als Erweiterung der eigenen Möglichkeiten, auf dem Weg vom analogen Erleben und Performen zum digitalen Wellenreiten mit dem unbekannten und unberechenbaren Zuschauer.
Performance ist Selbsterkenntnis und nicht wiederholbar.
1. Performance und Kollaboration:
Eine Bereicherung und Erweiterung der eigenen Arbeit
Die Studenten arbeiten mit kurzen prägnanten Kurzgeschichten oder Lyrik von zeitgenössischen Schriftstellerinnen aus Bremen (Partner: Literaturkontor Bremen). Text und Performance werden direkt oder übertragen in Beziehung gesetzt.. An einer konkreten Ecke im Stadtraum von Bremen wird performt. Diese Ecke als Schnittpunkt von zwei Linien, Lauflinien, Gedanken, von Existenzen bringt zusammen, konfrontiert, stellt gegenüber, läßt auseinanderlaufen, entfremdet….
2. Performance und öffentlicher Raum:
Performance und der Dialog mit dem Zufall „Gärten“
3. Performance und „laufende Bilder“: Performance mit oder vor der Kamera
4. Performance und digitale Welten: Performance lotet die Grenzen von Teilnehmer und Akteur im Digitelan aus