Schwarzer Nebel | Weißer Rauch
Kokerei Hansa, Dortmund 2019
8. September 2019 bis November 2019
Eine Gruppe von neun Künstlerinnen und Künstlern, deren gemeinsame Verbindung die Freie Bildende Kunst an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg ist, wird am 8. September 2019 unter dem Titel „Schwarzer Nebel – Weißer Rauch“ eine Ausstellung eröffnen. Die neun sehr unterschiedlichen, künstlerischen Positionen werden vorwiegend in der ehemaligen Waschkaue, der Kompressionshalle und einigen ausgewählten Orten auf dem Gelände der Kokerei Hansa präsentiert.
In der Ausstellung vertreten sind die Studierenden: Steffen Gehrdau, Josefine Henning, Jiaqing Li, Anne Nitzpan, Lydia Radzuweit, Valeska Stach und deren Professoren Michael Dörner und Jochen Stenschke.
Der Titel der Ausstellung „Schwarzer Nebel – Weißer Rauch“ umfasst in seiner paradoxen Metapher gleich mehrere Themenfelder, die in der Gruppe von Künstler_innen in einer fast einjährigen Studie des stillgelegten Areals entwickeln wurden.
Durch die Reflexionen über den Erinnerungsspeicher der Industrieanlage, die Spuren der Vergänglichkeit und ihrer aktuellen Wahrnehmung im sozialen Kontext entstanden Debatten über den jeweiligen Zeitgeist mit seinen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen.
Die kollektive Erfahrung der Wandlung und Wirksamkeit von Zeit wird sinnlich erlebbar. Konfrontationen der ökologischen Umwälzungen und technischen Weiterentwicklungen werden nun künstlerisch auf Grundstrukturen überprüft: „Nebel“ und „Rauch“ sind Synonyme für Flüchtigkeit und Vergänglichkeit. Die Assoziationen der Materialität von „Schwarz und Weiß“ werden als substantielle Faktoren auf gegensätzliche Polaritäten menschlicher und künstlerischer Existenz übertragen.
In den Werken der Ausstellung von „Schwarzer Nebel – Weißer Rauch“ werden Paradoxien, Kreisläufe, Mehrdeutigkeiten, Kompressionen, Realitätsverschiebungen, Absurditäten, Um-wandlungsprozesse, Alchemie, Betriebsamkeit, Stille und weitere Themen künstlerisch spürbar.